Festschrift 100 Jahre SuS Haarzopf 1924 e. V.
15 100 JAHRE SUS HAARZOPF Mit dem neuen, eigenen Sportplatz war nun die Grundlage geschaffen, auch sportlich erfolgreich zu sein. Da zur damaligen Zeit nur wenige Vereine in Essen über eine eigene Sportanlage verfügten, war der SuS Haarzopf für viele Spieler eine attraktive Adresse. Vor allem vom Arbeitersportklub Mülheim/ Heißen wechselten im Jahre 1926 viele Fußballer an die Hartzbeeker Mark. Spieler wie Willi und Andreas Flach, Bernhard und Julius Ader kamen aus Heißen zum SuS, um dann später in Bredeney oder beim ETB ihre Fußballkarriere fortzusetzen. Am 17.10.1926 fand auf dem neuen Sportplatz die erste Vereinsmeisterschaft statt, deren Höhepunkt in einem Freundschaftsspiel gegen Phönix Essen (3:2 für den SuS) bestand. Zwei Monate später – am 4.12.1926 – konnte der Verein mit einem Freundschaftsspiel gegen B. V. Eintracht Essen das dritte Stiftungsfest des Vereins feiern. Im sportlichen Bereich tat sich in den kommenden Essener Allgemeine Zeitung vom 2.10.1926: Die Ankündigung der Platz- einweihung Essener Allgemeine Zeitung vom 4.10.1926: Der Kommentar zum Spiel! Jahren trotz aller Bemühungen lange nichts Bemer- kenswertes. Die erste Mannschaft spielte im Mittel- feld der B – Klasse der Essener Gauliga ohne große Ambitionen, in eine höhere Klasse aufzusteigen. Erst in der Saison 1930/31 war die Mannschaft so weit, dass sie ernsthaft in der Aufstiegsfrage mitreden konnte. Doch die A-Klasse wurde durch unglückliche Niederlagen z. B. gegen Blau-Weiß und Sportring Essen – ein Verein, den es heute nicht mehr gibt – verpasst. In den kommenden Jahren konnte sich der SuS Haar- zopf im oberen Drittel der Tabelle etablieren, auch um den Aufstieg mitspielen, doch der Sprung in die A-Klasse wurde nie geschafft. Während des Dritten Reiches war der Verein für die Essener Presse nicht attraktiv genug. Ungefähr ab 1935 findet sich auf keiner Sportseite ein Artikel über den Verein. Dieses Schicksal trägt der Verein mit all den anderen Vereinen, die in den unteren Klassen ihren Sport betrieben haben und die für die National- sozialisten anscheinend nicht interessant waren. Hin- zu kam für viele Fußballvereine, dass ihre Spieler nach und nach in den Arbeitsdienst abgezogen wurden und aus diesem Grunde nicht mehr zur Verfügung standen. Der Zweite Weltkrieg bedeutete dann auch für den SuS Haarzopf das vorläufige Aus für jegliche Vereins- arbeit.
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